Rechtskreisgegenüberstellung für Paradigmenwechsel – Institut fuer Rechtsicherheit

 

Eine Gegenüberstellung der Rechtskreise

Personenrecht vs. Menschenrecht

Ursachen und Auswirkungen

Der bewußte Weg von Systemen

der Fremdbestimmung in Nichtverantwortung

zu einem neuen System der

verantwortlichen Selbstbestimmung

 

 

Autonome Rechtskreise eröffnen dem Menschen die Wahl des Feststellungsgerichts

Wir kennen die Unabhängigkeit der Feststellungsgerichte z.Bsp. als

– Kirchengericht

oder als

– Sportgericht

Die Entscheidung der autonomen Instanz schafft den Rechtsspruch und bewirkt die Erfüllung des Grundsatzes

"Niemand darf für eine Tat mehrmals bestraft werden".

 

Die Wahl des Rechtskreises kann nicht nach dem Eintritt des Vorfalls getroffen werden, sondern nur vorher, wenn sicher ist, daß kein Vorsatz besteht und/oder keine Anbahnungsanzeichen des Vorfalls vorhanden sind. Wer aber per Trick in einen schädlichen Rechtskreis geraten ist (der ihm nicht freigestellt wurde), dem bleibt immer die Wahl.

 

Rechtskreismerkmale Mensch – Person

RKM Person:

Der Beitritt von Menschen in einen juristischen Rechtskreis wurde bisher dem Beitrittskandidaten nicht erläutert.

Das Prinzip heißt:

"Das war schon immer so"

auch bekannt als

"Bananenkäfig-5-Affen-Syndrom" [oder wie Paradigmen entstehen – siehe http://bit.ly/27dklVd]

(hier wird nicht mehr in Frage gestellt, warum etwas Bestimmtes so ist oder so war oder warum es immer so bleiben muß)

 

RKM Mensch:

Der Beitritt von Menschen in eine Rechts- oder Glaubensgemeinschaft nach dem kategorischen Imperativ, mit nur 2 Regeln wird von Beginn an transparent und verständlich erläutert:

"Jeder fordere nur das, was er als allgemeine Regel auch an sich selbst angewendet sehen will."

"Niemand kann mehr Vollmacht geben, als er selber an Rechten besitzt."

 

Wie es möglich war, den Personen-Rechtskreis den Menschen aufzuerlegen und trotz dessen schädigenden Auswirkungen, unerkannt und unbewußt zu praktizieren und Behördenmitarbeiter immer wieder gegen ihre Mitmenschen arbeiten zu lassen:

 

A) In der Ausbildung wurde durch eine Zertifizierung (mit Abschluß) die Illusion geschaffen, daß die Rechtgrundlagen erschöpfend geschult worden seien. (Viele Jahre Studium an der falschen Stelle und bestimmte Auslassungen und Halbwahrheiten können schon die Illusion schaffen, daß man studiert hat.)

 

B) Es wurden und werden wichtigste Ausbildungsinhalte weggelassen, wie z.B.

  – die Grundrechte (keiner der Behördenmitarbeiter kennt diese Grundrechte
    GG Art. 1-19 und mißbraucht seine Macht und verstößt tagtäglich
    dagegen ohne zu prüfen, daß sie sogar gegen die Gesetze z.B. das
    Zitier-Gebot verstoßen haben)

  – das Völkerrecht (er weiß nichts über die Völkerrechte, z.B. Art. 25 sagt,
    die Völkerrechte gehen dem Grundgesetz vor

  – die Menschenrechte (unbekannt)

  – das Genfer Abkommen (unbekannt – da werden wir ansetzen, denn jeder
    Mitarbeiter in den Behörden ist verpflichtet, in einer Verpflichtung,
    sogenannten Obligationen, dieses GA nicht nur zu kennen, sondern sogar
    bei sich zu führen, wer dagegen verstößt, verstößt gegen das GA und
    wer das nicht kennt, dieses GA, der kann den Menschen gar nicht erkennen,
    der denkt immer, er hätte eine Person vor sich)

  – UN-Resolutionen (sie kennen auch die UN-Resolutionen natürlich nicht
    und sie kennen auch nicht die Rechtsphilosophischen …)

  – Rechtsphilosophische Grundlagen, wie die Vollmachtregel oder der
    kategorische Imperativ

 

C) In der Folgezeit wurden weder Grundgesetz, noch Menschenrecht-Resolutionen, noch Genfer Abkommen, noch BGH-, noch BVerfG-Urteile geschult. (Alles immer mit Weisungen, Anweisungen, Erlassen, Präzedenzfällen, Kollegen befragen, Muster, die man in der Schublade hat oder im Computer und Mustertexte und Textbausteine (damit werden Verbrechen ausgeübt aus Gründen …)

   Gründe:

   – Zeitmangel (weil, ohne die Überprüfung der Rechtsgrundlagen geht natürlich
     alles viel schneller)

   – Personalmangel

     Die rechtlichen Anforderungen wurden rechtswidrig durch Weisungen,
     Erlasse und Verordnungen ersetzt.

 

   So ist die Tatsache zu erklären, daß die meisten Menschen, die ohne

   eigenen Anruf der Polizei begegnen, spontan Angst haben, zu Unrecht

   und gegen die Menschenrechte diszipliniert zu werden.

 

D) Alle berechtigten, unwiderlegbaren und sogar unanfechtbaren
   Vermutungen, Hinweise und Beweise von Rechtsforschern, Verfassungs-
   rechtlern, Strafrechtlern und Menschenrechtsaktivisten darauf, daß

   grundregelbrechende, fehlerhafte Justiz angewendet wird, werden per
     Reflexreaktion in den Augen der Bediensteten, im Irrtum oder bewußt, als
     "krude Rechtauffassung", [als seltsame Weltanschauung] abgewiegelt und
     lächerlich gemacht, weil unterstellt wird, ein echter Straftäter versuche,
     sich mit seiner Kritik am Rechtsystem der Strafverfolgung zu entziehen.

     – Gründe:

       Echte Straftäter werden mit denselben nichtigen rechtsverstoßenden
         Regeln verurteilt und justiert, die auch für NICHT-Straftäter
         angewendet werden. (damit steht man mit falschen Regeln immer
         zu Unrecht gemaßregelt unter der Gewalt)
         Hierdurch gehen alle Hinweise auf von der Justiz verursachte
         Rechtsunsicherheiten, Rechtbrüche und Rechtbeugungen ins
         Leere und werden ignoriert, damit überhaupt weiterhin
         gegen echte Kriminelle vorgegangen werden kann.

       – Viele Straftäter gibt es nur deshalb, weil über 70% der Produktivitäts-
         ergebnisse an staatlich unterstützte Schwerstkriminelle ausgehändigt
         werden, (wir kennen das, an Banker, Konzerne, deren Besitzer im Hinter-
         grund, die wir alle gar nicht kennen, wir kennen nur die Politiker, die
         von ihnen bezahlt werden) worauf bei den Schwächsten Mangel, Neid,
         Frust, Drogensucht, u.a. entsteht. (auch beliebige Beschaffungs-
         kriminalität und dadurch haben wir Straftäter, diese wurden gar
         nicht als Straftäter geboren) – [das kriminelle und kranke
         System hat sie durch Ressourcen-Entzug erst auf diesen
         Weg genötigt]

       – Immer dann, wenn der Mensch dem Trickbetrug "Personen-Mensch-
         Identitäts-Mißbrauch"auf die Spur kommt, beachten die
         "Weisungstäter" in den Institutionen weder das Grundgesetz,
         noch das Völkerrecht, (noch die Menschenrechte).

       – Die Justizorgane werden mißbraucht, die schwerstkriminellen "Staats-
         Piraten" (Lobbyisten aller Couleur) vor den Menschen- und Grundrechts-
         fordernden (Grundrechte-einfordernden, den Grundrechteträgern)
         zu schützen.

       – Dadurch, daß durch rechtswidrige Zerstörung der Gewaltenteilung faktisch
         nur ein von der Lobby voll kontrolliertes Organ [Ministerium der Justiz,
         Staatsanwaltschaft, Gerichte, Polizei] agiert, haben wir eine "Mehrfach-
         Agentenfunktion" der Behörden.

         Die Behörden dienen ALLEN (diesen Schwerstkriminellen),
         nur nicht dem Menschen!

 

E) Nach der Kapitulation 1945, waren fast ausnahmslos führertreue Reichsbürger des 3. Reichs in Parteien, Ämtern, Gerichten, Finanzämtern weiterhin tätig, die auch in 1933-1945 gelernt hatten, Grundrechte und Menschenrechte brechende Regeln und Weisungen auszuführen und so Menschen zu entrechten und zu enteignen.

   – Diese Bediensteten sind aus Personalmangel nicht ersetzt worden

   – Gehorsam Anweisungen zu befolgen, ohne eine erforderliche gründliche
     Rechtsprüfung, bedeutet eine enorme Zeitersparnis, allerdings unzulässig
     zu Lasten der Gerechtigkeit und der Wahrheit.

   – Zu unrecht Disziplinierte können sich kaum noch nach ihrer Entrechtung
     und Enteignung erwehren.

   – In den Gemeinden, Ämtern und Behörden wird gegenseitige "Amtshilfe"
     bei Verbrechen gegen die eigenen Gesetze geleistet.

 

     Daher liegt die kriminelle "Erfolgsquote" bei eigenen Rechtsverstößen
     der Justiz und der Behörden bei 100 Prozent!

 

     Die Machthaber im Nationalsozialismus haben den Personenkult "amtlich"
     erscheinen lassen, indem sie jeden Menschen ab seiner Geburt als "Rechts-
     subjekt" mit dem "NAMEN" statt des Familiennamens als Staatsbürger und
     Person "juristisch" als SACHE (in Sachen xx ./. YY) verwaltbar und
     haftbar gemacht und vertraglich als Bürgen im Behördensystem mit einer
     staatlichen Personalnummer "inventarisiert" haben.

     Beispiele:

     – "Personal"-Ausweis anstatt "Menschen"-Authentifizierung

     Börsenhandel mit der Personentreuhand zugunsten Dritter
       ist ungerechtfertigte Bereicherung und Sklaverei

     – Bürgschaft für Schulden, die die Banken dem Staat für den Luft-Geldverleih
       auferlegen (ist kriminell).

 

     Menschen stehen außerhalb des Gesetzes und oberhalb, als ständige

     Inhaber und Quelle des Rechts. Nur als Personen werden

     Menschen in das Vertragsverhältnis mit dem Staat gezogen.

     Bei transparenter Information über die Tragweite der

     Verkörperung der Person durch den Menschen, würde

     der Mensch nicht, oder nicht in dem Umfang einwilligen.

 

     Verdeckte Sklaverei durch Täuschung und Grundrechts-,

     und Menschenrechtsverstöße:

     – Aus der Ermächtigungszeit des Diktators stammt die Überzeugung der
       Behördenmitarbeiter, daß der Staat über der Person stehe und die
       Person, die dem Staat gehöre, dem Regierenden pflichtgetreu als
       Untertan zu dienen habe. Dies ist, wie schon früher ausgeführt, durch den
       unrechtmäßigen Trick möglich, daß dem "Menschen"
       schon von früh an suggeriert wird, er sei mit der "Person" identisch
       und die Identität sei ein alternativloses Naturgesetz.

       Dadurch ist der Staat tatsächlich dann in der scheinbar rechtlich
       abgesicherten Situation, daß ihm alle Menschen, die eine Person,
       verkörpern sodann als Bürgen und Personal zu Diensten sein müssen
       und diese Personen an die staatlichen Gesetze und Weisungen gebunden
       sind.

       Dies ist ein ähnliches Rechtsverhältnis, wie Arbeiter und Angestellte einem
       Arbeitgeber gegenüber haben.

 

       Allerdings sind Arbeitsverträge unter Kenntnis der Bedingungen

       freiwillig abgeschlossen.

 

     Welches Konzept hatte die Personen-Epoche?

     – Erzeugen ständiger Notlagen nach dem Prinzip "Ursache-Reaktion
       -Lösung" und daraus resultierender Verstärkung der Macht und
       Verkleinerung der Freiheit. (es wurden Destabilisierungen bewußt
       erzeugt, Terrorangriffe erzeugt, Krisensituationen erzeugt und
       dadurch die Bevölkerung immer wieder in eine Reaktionshaltung
       gebracht)

     – Not macht erfinderisch

       Bei fast jedem Versuch, sich aus Notlagen zu befreien, wurden
       Andere, die auch in Not waren, neidisch. Sie boykottierten jede ursächliche
       Lösung, außer sie wurden am Profit beteiligt, was dazu führte, daß fast
       nur Projekte mit Profit erfolgreich waren.

       (Leute, die Lösungen für ursächliche Probleme finden, werden boykottiert)

       Bei JEDEM Einkauf, bei JEDER Zahlung wurden 2015 bereits rd. 70 % des
       Preises als Steuern,Renditen, Luftgeld-Schuldenzahlungen belastet. Das
       merkte kaum Einer und Alle dachten, der Wirtschafts-Krieg gegen sie als
       Sklaven würde erst noch kommen …

 

    Auswirkungen:

    – Wachstumszwang

    – immer schneller fortschreitende Ausbeutung der "HUMANRESSOURCEN"

    – fortschreitende Ausbeutung der "PLANETAREN RESSOURCEN"

    – Umweltzerstörung

 

    Welches Konzept hat die Menschen-Epoche?

    – Erzeugen ständiger Verbesserungen nach den Prinzipien:

      – Vision macht erfinderisch

    – Jede Gesellschaft ist nur so stark und so wohlhabend, wie ihr "schwächstes
    Glied"

    – "Verantwortung – Hilfe – Verteilung" und daraus resultierender Verstärkung
      der Freiheit und des Wohlstandes ALLER.

      Bei der Idee einer gesellschaftlichen oder planetaren Vision behilflich

      zu sein, finden sich motivierte Mithelfer, die nicht aus Profit-

      interessen mitmachen. Denn Profitinteressen sind überflüssig

      geworden, weil der Transfer des Reichtums von "Fleißig" zu "Reich"

      nicht mehr unterstützt wird.

      Die früheren Sklavensysteme wurden erkannt und abgeschafft.

      Das Bewußtsein steht auf Gemeinschaft, Augenhöhe, Konsens

      und Hilfsbereitschaft.

 

    Welche Schritte sind jetzt zu tun?

      1. Austritts- und Willenserklärungen, dem bisherigen (Personen-) System
         nicht mehr zu dienen.

      2. Beitritts- und Willenserklärung des Menschen in eine Rechts- oder
         Glaubensgemeinschaft nach dem kategorischen Imperativ, mit nur
         2 Regeln.

         Diese Regeln sind von Beginn an transparent und verständlich erläutert:

 

       "Jeder fordere nur das, was er als allgemeine Regel auch an sich

         selbst angewendet sehen will."

       "Niemand kann mehr Vollmacht geben, als er selber an Rechten

        besitzt."

 

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Definition kategorischer Imperativ:

Der kategorische Imperativ (im Folgenden kurz KI) lautet in seiner Grundform: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ Er ist im System Immanuel Kants das grundlegende Prinzip der Ethik. Er gebietet allen endlichen vernunftbegabten Wesen und damit allen Menschen, ihre Handlungen darauf zu prüfen, ob sie einer für alle, jederzeit und ohne Ausnahme geltenden Maxime folgen und ob dabei das Recht aller betroffenen Menschen, auch als Selbstzweck, also nicht als bloßes Mittel zu einem anderen Zweck behandelt zu werden, berücksichtigt wird. Der Begriff wird in Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (GMS) vorgestellt und in der Kritik der praktischen Vernunft (KpV) ausführlich entwickelt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorischer_Imperativ

Universalisierungsformel:

„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ (Immanuel Kant: AA IV, 421[5])

„Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“ (Immanuel Kant: AA V, 30[7])

Naturgesetzformel:

„Handle so, als ob die Maxime deiner Handlung durch deinen Willen zum allgemeinen Naturgesetze werden sollte.“ (Immanuel Kant: AA IV, 421[11])

„Handle nach Maximen, die sich selbst zugleich als allgemeine Naturgesetze zum Gegenstande haben können.“ (Immanuel Kant: AA IV, 437[12])

Die Universalisierungsformel erläutert Kant unter anderem so: „Autonomie, das ist die Tauglichkeit der Maxime eines jeden guten Willens, sich selbst zum allgemeinen Gesetze zu machen, ist selbst das alleinige Gesetz, das sich der Wille eines jeden vernünftigen Wesens selbst auferlegt“ (Immanuel Kant: AA IV, 444[14]).

Quellen:
https://institutfuerrechtsicherheit.wordpress.com/2016/04/13/menschen-person/

https://www.youtube.com/watch?v=qmIXOu49JEE – Mensch und Person (NEU!)

http://bit.ly/1SNoOcN – IfR-Dokumente – IfR-Flyer – Präsentation: Wie-Paradigmen-entstehen

Linkempfehlung zum Thema „Mensch – Person“:
http://wp.me/p2sNSL-e2 – eine-effektive-therapie-fuer-alle-und-ein-nuetzlicher-pluenderungsschutz

http://wp.me/p2sNSL-bh – die-wahrheit-uber-treuhandfonds-und-gerichte

http://wp.me/p2sNSL-82 – die-aufloesung-der-kuenstlich-ersonnenen-gesellschaft

Kurzlink des Artikels:
http://wp.me/p2sNSL-gw – rechtskreisgegenueberstellung-fuer-paradigmenwechsel-institut-fuer-rechtsicherheit

Das-sieben-Tage-Wochenende

Das sieben Tage – Wochenende

Weltweit starren Manager fassungslos auf die Firma Semco. Was dort passiert, widerspricht allem, an was sie glauben. Die 3000 Mitarbeiter wählen ihre Vorgesetzten, bestimmen ihre eigenen Arbeitszeiten und Gehälter. Es gibt keine Geschäftspläne, keine Personalabteilung, fast keine Hierarchie.

Alle Gewinne werden per Abstimmung aufgeteilt, die Gehälter und sämtliche Geschäftsbücher sind für alle einsehbar, die Emails dafür strikt privat und wie viel Geld die Mitarbeiter für Geschäftsreisen oder ihre Computer ausgeben, ist ihnen selbst überlassen.

Respekt als Erfolgsrezept
Was für heutige Personalchefs klingen mag, wie ein anarchischer Alptraum, ist in Wirklichkeit eine Erfolgsgeschichte. Seit das Unternehmen von Inhaber Ricardo Semler umgestellt wurde, stiegen die Gewinne von 35 Millionen auf 220 Millionen Dollar. Und nicht nur die Zahlen geben Semler recht, sondern vor allem die Mitarbeiter: Die Fluktuationsrate bei Semco liegt unter einem Prozent.

Das Rezept ist einfach
Behandele deine Mitarbeiter wie Erwachsene, dann verhalten sie sich auch so. Je mehr Freiheiten du ihnen gibst, desto produktiver, zufriedener und innovativer werden sie. Ein Unternehmen besteht aus erwachsenen gleichberechtigten Menschen, nicht aus Arbeitskräften. Jeder hat das Recht, sich frei zu entfalten und eine gesunde Balance zwischen Beruf und Privatleben zu finden. Entgegen allem, was man aktuell zu glauben scheint, machen Druck und Streß Menschen nicht produktiv, sondern ganz einfach nur kaputt. Und dabei verliert das Unternehmen letztlich genauso wie der Mensch.
Es geht Semler um ein neues Verständnis von Arbeit: Eine Firma ist ein Gemeinschaftsprojekt, im besten Fall eine geteilte Leidenschaft. Die Gesellschaft hat uns das allerdings anders beigebracht, wir sollen uns als Steinmetze, Maler und Hilfsarbeiter sehen, nicht als Kathedralen-Schöpfer. Bei Semco sind die Mitarbeiter essentieller Teil eines Ganzen, sie sind Mit-Schöpfer, nicht bloß ein Rädchen im System. Sie haben Ideen, sie verstehen ihre Arbeit, sie wissen, was sie wert ist.

Vertrauen statt Kontrolle
Aber unsere Personalchefs glauben noch immer, daß man Angestellte kontrollieren muß, über Stechuhren, feste Arbeitszeiten, Produktivitäts-Reports und Email- Spionage. Semco hat das alles aufgegeben und die Kontrolle durch Vertrauen ersetzt – und mal im Ernst: Wer will eigentlich mit Leuten zusammenarbeiten, denen man nicht trauen kann?
Für Semler ist der Kontrollwahn der meisten Unternehmen einfach nur noch verrückt. Seine Mitarbeiter erziehen ihre Kinder und wählen Gouverneure, es sind erwachsene Menschen, die selbst am besten wissen, was sie möchten und brauchen.
“Es ist völlig verrückt, diese Idee, daß die Menschen immer noch so fixiert darauf sind, wie etwas gemacht wird. Bei uns sagt keiner: ‘Du bist fünf Minuten zu spät’ oder ‘warum geht dieser Fabrikarbeiter schon wieder aufs Klo?’ […] Wenn Du dich bei Semco im Büro umsiehst, sind da immer jede Menge leere Plätze. Die Frage ist: Wo sind diese Leute? Ich hab nicht die leiseste Idee und es interessiert mich auch nicht.

Es interessiert mich in dem Sinne nicht, daß ich nicht sicherstellen möchte, daß meine Mitarbeiter zur Arbeit kommen und der Firma eine bestimmte Anzahl Stunden pro Tag geben. Wer braucht eine bestimmte Anzahl Stunden pro Tag?

Wir brauchen Leute, die ein bestimmtes Ergebnis abliefern. Mit vier Stunden, acht Stunden oder zwölf Stunden im Büro – sonntags kommen und Montags zu Hause
bleiben. Es ist irrelevant für mich”, erklärt Semler seltsam einleuchtend.

Keine Hierachie, dafür Teams Semco ist etwas, daß es laut dem Menschenbild heutiger Manager eigentlich gar nicht geben dürfte. Und wenn doch, dann dürfte es nicht funktionieren. Tut es aber.
Drei Fragen hört Semler immer wieder: Macht ihr das wirklich so? Funktioniert es ganz im Ernst? Und: Was jetzt? Die ersten zwei sind einfach zu beantworten: “Wir machen das jetzt seit 25 Jahren, so ziemlicher jeder, den es wirklich interessiert, ist hergekommen, um zu sehen, ob es wahr ist. Und unsere Zahlen sind über jeden Zweifel erhaben”, sagt Semler selbstbewußt.
Für ihn ist war das Aufbrechen der Unternehmensstruktur von Anfang an keine Traumtänzerei, sondern vielmehr die einzig mögliche Antwort auf unsere unmenschliche Arbeitswelt. Er hat es auf die harte Tour gelernt, wachte selbst erst auf, als er kollabierte und mit Komplett-Burnout in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Das war der Punkt, an dem er beschloß, seine geistige und körperliche Gesundheit nie mehr dem Job unterzuordnen – und das auch von seinen Angestellten nicht zu verlangen. Daß der Wahnsinn ein Ende haben muß.

“Wenn man es sich genauer ansieht, muß man feststellen, daß das traditionelle System nicht funktioniert. Und das ist der Anreiz, sich nach etwas anderem umzusehen” – so einfach sieht Semler das.

Doch es fehlt vielen Unternehmern noch immer schwer, die Kontrolle loszulassen. Denn heutige Firmen sind nicht aufgebaut wie Orte des Schöpfens, sondern wie das Militär: mit einer hierarchischen Machtstruktur, mit Befehlsgebern und -empfängern. Semco hingegen ist in konzentrischen und durchlässigen Kreisen aufgebaut, es gibt keine Arbeitstitel, keine festen Büros. Niemand muß zur Arbeit kommen, ob von zu Hause, aus dem Dschungel oder einem Cafe an der Strandpromenade gearbeitet wird, ist den einzelnen Mitarbeitern und Teams selbst überlassen.

Diese Teams sind das Herzstück von Semco. Die Menschen arbeiten in Gruppen, die jeweils ein Produkt oder ein Zwischenprodukt selbstständig fertigstellen. Wie sie das machen, in welcher Zeit und mit welchem Geld, das ist ihre Sache. Wer zwischendurch schlafen will, geht einfach in den Firmengarten und legt sich für ein paar Stunden in die Hängematte – wer müde ist, macht ja eh nur Fehler.

Die Firma ohne Personalabteilung
Semco hat 3000 Mitarbeiter, aber keine Personalabteilung, da steht dem traditionellen Unternehmer der Angstschweiß auf der Stirn. Wer stellt diese Leute ein? Wer überprüft die Leistung?
Das machen die Angestellten alles selbst. Stellt ein Team fest, daß eine neue Person gebraucht wird, schreibt sie im Intranet der Firma ein entsprechendes Meeting aus. Das ist natürlich freiwillig: Alle können kommen, keiner muß.
“Wir wollen nicht, daß irgendwer in etwas verwickelt wird, was ihn nicht interessiert, deshalb sind alle Meetings freiwillig. Das heißt die Meetings werden bekanntgegeben und wer interessiert ist, kann und wird vorbeikommen und soll in dem Moment den Raum wieder verlassen, wenn es anfängt, ihn zu langweilen”, erklärt Semler die Meeting-Philosophie.
Leute, die mitten in einem Meeting gehen, weil es sie langweilt – das würde so manchen Vorgesetzten in den Wahnsinn treiben. Aber bei Semco sollen eben nur die Menschen eine Entscheidung treffen und tragen, die es unmittelbar angeht und interessiert.
Auf so einem Meeting könnte zum Beispiel beschlossen werden, daß neuer Mitarbeiter gebraucht wird und was er oder sie können muß. Dann wird gemeinschaftlich eine Annonce geschrieben, und sobald die Bewerbungen kommen, werden sie im Team aufgeteilt: Jeder, der möchte, nimmt einfach ein paar mit nach Hause und bringt die interessantesten dann wieder mit.

Statt Vorstellungsgesprächen gibt es ein Gruppengespräch mit allen Kandidaten gleichzeitig – auch hier darf kommen, wer will.

Die einzigen Mitarbeiter, die regelmäßig formal bewertet werden, sind jene in Entscheidungs-Positionen – und zwar von allen anderen. Sollte einer dieser Manager wiederholt schlechte Bewertungen kriegen, geht er für gewöhnlich von selbst.

Gruppenzwang
Tatsächlich regeln die Teams fast alles unter sich. Macht jemand keinen guten Job, so wird das im Team diskutiert, oder ein Meeting einberufen. Wer sich ein hohes Gehalt zuteilt, erhöht damit auch die Erwartungen des Teams und den Leistungsdruck. Aber auch die Mitarbeiter haben mittlerweile ein anderes Verhältnis zur Arbeit: Wenn jemand einen Haufen Geld verdient, die ganze Woche eigentlich nur Golf spielt, aber trotzdem einen guten Job macht und seine Aufgaben erledigt – wen kümmert’s dann? Was zählt, ist das Ergebnis.

Eine Studie von CNN hat festgestellt, daß die Mitarbeiter bei Semco eine sehr viel gesündere Balance zwischen Privatleben und Beruf haben, sich mehr Zeit für Beziehungen, Kinder und Hobbys nehmen, aber gleichzeitig auch ungewöhnlich hohen Einsatz und bemerkenswerte Leistungen im Beruf zeigen. Nicht trotz, sondern wegen der Freiheiten. Für Semler ist das wenig verwunderlich: Menschen müssen sich entfalten können, um ihr Potential optimal einzubringen.

Und es funktioniert
Semler ist sich sicher: Sein Konzept funktioniert überall. Er selbst hat es in Fabriken ebenso eingesetzt, wie in IT-Büros. Tatsächlich ist es eigentlich andersherum – es funktioniert überhaupt nur so. Unsere derzeitige Arbeitswelt mit ihren Burn-Out-Syndromen, mit Mobbing, Streß, Magengeschwüren und Depressionen funktioniert nämlich eben nicht, sie ist fortgesetzter Wahnsinn.

Es wird Zeit, daß wir eine Gesellschaft erschaffen, in der Beruf wieder mit Berufung und Leidenschaft assoziiert wird, nicht mit Sklaverei und Ausbeutung. In der Menschen wieder freie Entscheidungen treffen können und mit Respekt behandelt werden. In der Privatleben und Arbeit gleichwertig sind – auch für die Vorgesetzten.

Von Ricardo Semler sind mehrere Bücher erschienen darunter: „The Seven-Day Weekend: A Better Way to Work in the 21st Century“ und „Das Semco System: Management ohne Manager“.

Autorin: Erika

Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Semco_System
http://www.sein.de/gesellschaft/neue-wirtschaft/2010/die-befreiung-der-arbeit-das-7-tage-wochenende.html

Es wird Zeit für das 7-Tage-Wochenende